Kooperation der Dietlinger Grundschule mit der Schule am Winterrain (Quelle: Pforzheimer Zeitung)

Quelle: pz-news.de

Aus Gründen der Amoklauf-Abwehr: Detailpläne zur Schulkooperation in Keltern kommen nicht ins Internet

Veröffentlicht: 25.11.2020 – Aktualisiert: 25.11.2020 19:21 Uhr

Keltern/Ispringen/Enzkreis. Auf dem Weg zur Kooperation der Johannes-Kepler-Grundschule und der in Regie des Enzkreises betriebenen Ispringer Winterrain-Schule am Standort Dietlingen müssten die Lehrkörper und die Eltern voll mitgenommen werden.

Diese Forderung gab es nicht nur von Bürgermeister Steffen Bochinger im jüngsten Kelterner Gemeinderart, auch aus der Mitte des Gemeinderats wurde dieser eindringliche Hinweis geäußert, etwa durch Michael Trägner (FWG) und Manfred Dengler (Grüne). Johannes Riegsinger (FWG) sprach von einem „hoch emotionalen Thema“, Michael Sengle (CDU) forderte ausführliche Infos über alle Entwicklungsstufen des Projekts im Amtsblatt.

Christin Grüne (Grüne) nahm den Hinweis der Planer auf, dass in einem ersten Ausbauabschnitt der unmittelbare Schulhofbereich eingezäunt werden solle, später auch die weitergehenden Außenanlagen. Derartiges löse Ängste in Teilen der Elternschaft aus. Dengler forderte, Planungen in den öffentlichen Teil des Ratsinformationssystems einzustellen.

An dieser Stelle zeigte die Verwaltung aber auch Grenzen auf. Detailpläne, wie sie nun dem Gemeinderat zum Ausbau des Schulgebäudes vorlägen, dürften aus Sicherheitsgründen keinesfalls im Internet veröffentlicht werden, unterstrichen Kämmerer Frank Kern und Miriam Mayer, Leiterin des Amts für technische Dienste des Enzkreis-Landratsamts.

Die „kritische Infrastruktur“ einer Schule habe nichts im Internet verloren, so Mayer mit Hinweis auf präventive Vorgehensweise im Zusammenhang mit einer Amoklauf-Abwehr. Bereits im Mai hatte der Rat einen Grundsatzbeschluss gefasst, um sich auf den Weg zu einer Kooperation mit inklusiver Zielsetzung zu machen.

Mehr dazu lesen Sie am Donnerstag, 26. November, in der „Pforzheimer Zeitung“ oder im E-Paper auf PZ-news.REGIONUnbekannter füllt Schlaglöcher in Keltern mit asbesthaltigem Bauschutt

Peter Marx

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Inklusionsrat-Keltern zur geplanten Postfiliale in Ellmendingen


„Zugang ungeeignet“: Kelterner Inklusionsrat bemängelt fehlende Barrierefreiheit bei neuer Postfiliale in Ellmendingen

Quelle: pz-news.de

Veröffentlicht: 25.11.2020 –  Aktualisiert: 25.11.2020 19:10 Uhr

Keltern-Ellmendingen. Noch bevor die Post in Ellmendingen überhaupt an ihren neuen Standort an die Durlacher Straße 25 umgezogen war, machten Leser die Redaktion bereits auf den nicht barrierefreien Zugang mit Treppe und Mittelhandlauf aufmerksam. Mittlerweile ist die Post umgezogen und seither reißt die Kritik nicht ab. Nun hat sich der Inklusionsrat in der Gemeinde Keltern des Themas angenommen und einen Treppen-Check organisiert. Das Ergebnis ist beispielsweise für Nutzer von Rollatoren, aber auch Kinderwagen eindeutig: Der Zugang ist nicht nur suboptimal, sondern ungeeignet.

Das Ergebnis dieser Vor-Ort-Recherche hat der Inklusionsrat nun der „Pforzheimer Zeitung“ zugesandt und mahnt die Post zu einer baulichen Nachrüstung, um die Barrierefreiheit herzustellen. Rolf Mertz vom Inklusionsbeirat und langjähriges Gemeinderatsmitglied (Grüne) unterstreicht: „Der Inklusionsrat sieht die Entscheidung, in diesem Gebäude die Filiale einzurichten, nicht nur kritisch, er lehnt sie entschieden ab. Mertz hofft, dass die Post doch noch ein Einsehen hat und zu einer tragfähigen Lösung kommt.

Rückmeldung zu keinem Zeitpunkt

Der Inklusionsrat wandte sich mit Nachfragen auch an Bürgermeister Steffen Bochinger. Die Post sei nach Einschätzung der Kelterner Verwaltung mit verschiedenen Personen im Gespräch gewesen, um einen neuen Standort in Ellmendingen zu finden. Auch von der Kommunalverwaltung und seitens des Gemeinderats habe es Hinweise gegeben, die weitergemeldet worden seien. Eine Rückmeldung habe es von der Post aber zu keinem Zeitpunkt gegeben, so Bochinger. Hinsichtlich einer barrierefreien Umgestaltung der Treppe bestehe das Problem darin, dass eine mögliche Konstruktion in den öffentlichen Raum des Gehwegs hineinragen würde.

Das Förderprogramm, in welches die Gemeinde als Pilotkommune für eine „Lebendige Ortsmitte“ aufgenommen worden sei, beziehe sich nur auf den Ortsteil Dietlingen, so Bochinger auf Nachfrage von Mertz. Auch die Verwaltung sehe den neuen Post-Standort kritisch aufgrund der engen Straßenverhältnisse und der fehlenden Barrierefreiheit, so Bochinger abschließend.

„Keine erfolgreichen Gespräche“

Auf Nachfrage bei der Deutschen Post DHL in Stuttgart meinte Sprecher Marc Mombauer: „Es gibt derzeit keine Planungen für einen Umbau oder für eine neue Standortsuche. Die Akquisegespräche verliefen in Ellmendingen nicht erfolgreich. Gerne nehmen wir aber mit weiteren oder neuen Interessenten Kontakt auf.“ Einer Filiale im Partnerbetrieb, so Mombauer, „geben wir vor einem Interimsstandort auf alle Fälle den Vorrang“.

Interessenten können sich bei der Post melden unter: vl-stuttgart@deutschepost.de

Peter Marx

Peter Marx

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Enzkreis geht Inklusion mit System an (PZ)

PZ Enzkreis geht Inklusion mit System an 13.12.2020
Inklusion im Enzkreis

Inklusions-Pegel – Newsletter zu inklusiver Bildung

Heute erhalten Sie eine neue Ausgabe unseres Newsletters INKLUSIONS-PEGEL, dem Folgeprojekt unserer Kampagne zum Film DIE KINDER DER UTOPIE. Hier berichten wir jeden Monat, was in Deutschland rund um die Umsetzung von Artikel 24 — inklusive Bildung — der UN-Behindertenrechtskonvention passiert. Dabei versuchen wir einerseits, die Bundesländer und Kommunen als Akteure der Schulpolitik im Blick zu behalten, und andererseits, die Nachrichten nach bundesweiter Relevanz zu filtern.

Quelle: https://www.inklusions-pegel.de/juni_2020

Wenn Deutschland will, dann kann Deutschland. Regierungen schließen sämtliche Gaststätten, Autobauer stellen plötzlich Beatmungsgeräte her, sparsame Finanzminister machen in Windeseile Milliardenschulden, Arbeitsminister verbieten der Fleischindustrie die Werkverträge.

Aber reden wir nicht von Corona. Reden wir vom Ausstieg aus der Atomenergie, reden wir von Fahrverboten für Diesel-Autos, reden wir vom Rauchverbot in Kneipen und Restaurants, reden wir von Frauenquoten in Aufsichtsräten – und vermutlich bald auch in Vorständen. Reden wir von der Verkürzung der Schulzeit in Gymnasien von G9 zu G8 – und ein paar Jahre später wieder zurück. Politische Meinungsbildung, Gesetz, Umsetzung und – zack! – schon sind viele Dinge anders als zuvor.

Und jetzt reden wir über Inklusion.

Seit 2009 ist die UN-Behindertenrechtskonvention für Deutschland rechtsgültig. Inzwischen sind wir im Jahr 2020 und Deutschland hat es nicht einmal geschafft, Schüler*innen mit Lern- und Entwicklungsschwierigkeiten so gut in die allgemeinen Schulen zu integrieren, dass deren Sonderschulen abgeschafft werden könnten. Bei Schüler*innen mit körperlichen und geistigen Behinderungen ist die Inklusion vielerorts noch gar nicht angekommen. In den meisten Bundesländern werden die Sonderschulen für diese Zielgruppe voll und immer voller. Es sollen sogar neue zusätzliche Förderschulen gebaut werden. Nach rund zehn Jahren haben wir also nicht mehr Inklusion geschaffen, sondern weniger!

Belegt wird der Misserfolg von der Bertelsmann-Stiftung in ihrer jüngsten Analyse von Daten der Kultusministerkonferenz. Dazu kommt: Die Daten sagen auch, dass sich an dieser Fehlentwicklung in den kommenden zehn Jahren bis 2030 nichts ändern wird!

Was hemmt uns bei der inklusiven Bildung? Die gesellschaftliche Stimmung ist es nicht, sagt die Bertelsmann-Stiftung. Bei Eltern von Schulkindern finde die Inklusion inzwischen breiten Rückhalt und Eltern von inklusiv unterrichteten (Regel-)Kindern seien sogar allgemein zufriedener mit der Schule als andere Eltern.

Als Bertelsmann-Stiftung bleibt man angesichts solcher Erkenntnisse höflich und rät der Politik diplomatisch zu „etwas mehr Mut“. Als Eule dagegen darf man die nackte Wahrheit sagen: Die schleppende, stagnierende und in Teilen scheiternde Umsetzung der inklusiven Bildung in Deutschland ist nichts anderes als Politikversagen.

Von den meisten Länder-Schulminister*innen wird der Aufbau der inklusiven Bildung nicht proaktiv betrieben und gesteuert. Stattdessen wird die inklusive Bildung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung als eher lästige Nischenaufgabe behandelt und mit spitzen Fingern angefasst. Sie wird nicht kommuniziert und nicht politisch vertreten. Sie wird nicht mit Überzeugungsarbeit und Schulungen gefördert, sondern bei der Zuteilung von Ressourcen vernachlässigt, bei allgemeinen Bildungsprojekten vergessen und – zuletzt in der aktuellen Corona-Krise – schlichtweg ignoriert.

Wenn Deutschland will, dann kann Deutschland. Die Eule erinnert: Wir haben hier eine internationale Konvention unterzeichnet, ratifiziert und damit zu deutschem Recht gemacht. Wir sind ein Rechtsstaat. Vor diesem Hintergrund ist der Umgang der Politik mit dem in der UN-Behindertenrechtskonvention verankerten Recht aller Kinder und Jugendlichen auf inklusive Bildung ein einziger Skandal.

Weitere Themen im Juni

Ihr mittendrin e.V.

Kommentar: Die Eule spricht

Wenn Deutschland will, dann kann Deutschland. Regierungen schließen sämtliche Gaststätten, Autobauer stellen plötzlich Beatmungsgeräte her, sparsame Finanzminister machen in Windeseile Milliardenschulden, Arbeitsminister verbieten der Fleischindustrie die Werkverträge.

Aber reden wir nicht von Corona. Reden wir vom Ausstieg aus der Atomenergie, reden wir von Fahrverboten für Diesel-Autos, reden wir vom Rauchverbot in Kneipen und Restaurants, reden wir von Frauenquoten in Aufsichtsräten – und vermutlich bald auch in Vorständen. Reden wir von der Verkürzung der Schulzeit in Gymnasien von G9 zu G8 – und ein paar Jahre später wieder zurück. Politische Meinungsbildung, Gesetz, Umsetzung und – zack! – schon sind viele Dinge anders als zuvor.

Und jetzt reden wir über Inklusion.

Seit 2009 ist die UN-Behindertenrechtskonvention für Deutschland rechtsgültig. Inzwischen sind wir im Jahr 2020 und Deutschland hat es nicht einmal geschafft, Schüler*innen mit Lern- und Entwicklungsschwierigkeiten so gut in die allgemeinen Schulen zu integrieren, dass deren Sonderschulen abgeschafft werden könnten. Bei Schüler*innen mit körperlichen und geistigen Behinderungen ist die Inklusion vielerorts noch gar nicht angekommen. In den meisten Bundesländern werden die Sonderschulen für diese Zielgruppe voll und immer voller. Es sollen sogar neue zusätzliche Förderschulen gebaut werden. Nach rund zehn Jahren haben wir also nicht mehr Inklusion geschaffen, sondern weniger!

Belegt wird der Misserfolg von der Bertelsmann-Stiftung in ihrer jüngsten Analyse von Daten der Kultusministerkonferenz. Dazu kommt: Die Daten sagen auch, dass sich an dieser Fehlentwicklung in den kommenden zehn Jahren bis 2030 nichts ändern wird!

Was hemmt uns bei der inklusiven Bildung? Die gesellschaftliche Stimmung ist es nicht, sagt die Bertelsmann-Stiftung. Bei Eltern von Schulkindern finde die Inklusion inzwischen breiten Rückhalt und Eltern von inklusiv unterrichteten (Regel-)Kindern seien sogar allgemein zufriedener mit der Schule als andere Eltern.

Als Bertelsmann-Stiftung bleibt man angesichts solcher Erkenntnisse höflich und rät der Politik diplomatisch zu „etwas mehr Mut“. Als Eule dagegen darf man die nackte Wahrheit sagen: Die schleppende, stagnierende und in Teilen scheiternde Umsetzung der inklusiven Bildung in Deutschland ist nichts anderes als Politikversagen.

Von den meisten Länder-Schulminister*innen wird der Aufbau der inklusiven Bildung nicht proaktiv betrieben und gesteuert. Stattdessen wird die inklusive Bildung von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung als eher lästige Nischenaufgabe behandelt und mit spitzen Fingern angefasst. Sie wird nicht kommuniziert und nicht politisch vertreten. Sie wird nicht mit Überzeugungsarbeit und Schulungen gefördert, sondern bei der Zuteilung von Ressourcen vernachlässigt, bei allgemeinen Bildungsprojekten vergessen und – zuletzt in der aktuellen Corona-Krise – schlichtweg ignoriert.

Wenn Deutschland will, dann kann Deutschland. Die Eule erinnert: Wir haben hier eine internationale Konvention unterzeichnet, ratifiziert und damit zu deutschem Recht gemacht. Wir sind ein Rechtsstaat. Vor diesem Hintergrund ist der Umgang der Politik mit dem in der UN-Behindertenrechtskonvention verankerten Recht aller Kinder und Jugendlichen auf inklusive Bildung ein einziger Skandal.

Die Themen im Juni

Corona / 1

Schon im Mai berichteten die Medien über Vorfälle, in denen Schüler*innen mit Behinderung bei der Wiederöffnung der Schulen ausgegrenzt wurden. Im Juni hat sich daran nichts geändert. Kaum gerät die Gesellschaft in Stress, steigt die Neigung, Inklusion und gesellschaftliche Solidarität als überflüssigen Luxus zu betrachten.

Das Gegenteil von gemeinsam

Edeltraud Rattenhuber/ süddeutsche / 28.05.2020

Zum Artikel

Junge mit Down-Syndrom spielt am Tisch mit Spielfiguren.

Corona / 2

Die Mechanismen kennen wir aus der Zeit vor der Corona-Krise. Jetzt stechen sie ins Auge: Inklusion ist das erste, das verzichtbar erscheint, wenn es eng wird. Und sie ist das letzte, das bei einem Neustart bedacht wird.

Eltern beklagen Diskriminierung von Kindern mit Behinderungen

Matthis Jungblut / Deutschlandfunk / 11.06.2020

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Schülerinnen und Schüler einer Grundschule stehen mit Abstand

zueinander auf dem Schulhof

Corona / 3

Rettungsschirme für Wirtschaft und Arbeitsmarkt spannen unsere Regierungen vom Bund bis in die Kommunen selbsttätig auf. Familien von Kindern mit Behinderung müssen jegliche Hilfe mühsam und ausdauernd erstreiten, wie hier in Bayern der Kampf der Dachauer Eltern veranschaulicht.

Kampf um den Klassenerhalt

Jacqueline Lang / sueddeutsche / 11.06.2020

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Junge mit Mundschutz sitzt an einem Schreibtisch mit

Matheaufgaben und spricht mit einer Frau, die neben ihm sitzt. Sie

trägt auch einen Mundschutz.


Corona / 4

Ebenso anschaulich ist der Bericht über die vergleichbare Situation in Nordrhein-Westfalen:

Rolle rückwärts bei der Inklusion?

Ina Rottscheidt / domradio / 08.06.2020

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Unscharfes Bild eines Klassenzimmers mit Schülern. In blauer

Schrift hat jemand das Wort Inklusion auf das Bild geschrieben.


Verantwortliche in Ländern und Kommunen unterstellen derzeit oft, all diese Geschichten über Diskriminierung und Zurücklassen seien Einzelfälle. Erste systematische Befragungen zeigen ein anderes Bild:

Inklusion liegt in der Coronakrise brach – Schulöffnungen ändern daran wenig

 news4teacher / 30.05.2020

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Junge Frau mit verzweifeltm Gesichtsausdruck umarmt eine andere

Frau.

Bilanz

Die Bertelsmann-Stiftung dokumentiert anhand der Zahlen der Kultusministerkonferenz, dass Deutschland bei der inklusiven Bildung wenig geschafft und noch viel weniger vorhat:

Zögerlicher Ausbau des gemeinsamen Lernens trotz hoher gesellschaftlicher Akzeptanz

Dr. Nicole Hollenbach-Biele / bertelsmann-stiftung / 25.06.2020

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Ein Regal mit Kisten, in die unterschiedliche Arten von Bällen

sortiert sind. Es gibt  Fußbälle, Volleybälle, Medizinbälle,…

Bilanz und Reaktion / 1

Die Presse im Ländle schafft es, aus der desaströsen Bilanz unter Weglassen wesentlicher Fakten eine gute Nachricht zu machen.

Zahlen zur Inklusion in Schulen zeigen Fortschritte

morgenweb / 25.06.2020

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Bilanz und Reaktion / 2

Für Mecklenburg-Vorpommern als deutschem Meister der Exklusion fällt eine solche positive Darstellung schwer. Hier greifen die Kollegen von ntv zum wertenden Anscheinsbeweis. Soll heißen: Einfach mal ohne Anlass und Beleg den sicherlich richtigen Satz anfügen, dass einige Eltern an der Förderschule festhalten. Schon klingt das Scheitern des Küstenlandes bei der Inklusion gar nicht mehr so dramatisch.

Mecklenburg-Vorpommern bei Inklusion weit hinten

ntv / 25.06.2020

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Deutschlandkarte mit Grenzen der Bundesländer.

Mecklenburg-Vorpommern ist grau eingefärbt.


Bilanz und Reaktion / 3

Der Bundesvorstand der Bildungsgewerkschaft Erziehung und Wissenschaft nimmt die Zahlen zum Anlass, wieder einmal die Vorteile eines inklusiven Bildungssystems zu erläutern.

GEW: „Corona-Krise zeigt: Nur ein gut ausgestattetes inklusives Schulsystem ist krisensicher und bietet Chancengleichheit“

gew / 25.06.2020

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Statistik

Die Bildungsstatistik des Landes NRW behauptet auch in diesem Jahr, das Land komme bei der inklusiven Bildung weiter voran. Wer die ganze Wahrheit wissen will, sollte hier bei news4teachers den empfohlenen weiterführenden Artikel über die Etikettierungsschwemme an unseren Schulen lesen. Denn vor zehn Jahren gab es NRW rund 120.000 Schüler*innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf. Trotz allgemein sinkender Schülerzahlen sind es heute rund 137.000. 

Immer mehr Kinder mit Förderbedarf an NRW-Schulen

News4teacher / 22.06.2020

Zum Artikel

Mädchen mit langen Haaren und Mütze schaut traurig in die Kamera.

Internationale Perspektive / 1

Die UNESCO widmet ihren diesjährigen Weltbildungsbericht dem Thema Inklusion. „Es geht darum, niemanden zu diskriminieren, niemanden abzulehnen“, sagt der zuständige UNESCO-Direktor Manos Antoninis. „Es geht darum, die Gegebenheiten an die Lernenden anzupassen, sich auf ihre unterschiedlichen Bedürfnisse einzustellen. Es geht nicht darum, dass sich die Lernenden an das System anpassen. Und es geht auch nicht darum, in einem Ministerium eine Abteilung für Inklusion einzurichten und zu denken, damit sei die Arbeit erledigt.“

Mehr als 258 Millionen Kinder ohne Schule

Peter Hille / dw / 23.06.2020

Zum Artikel

Bild von einer Schulklasse. Im Vordergrund sieht sitzt ein Kind

im Rollstuhl am Tisch und arbeitet.

Internationale Perspektive / 2

Im Rahmen der UNESCO fällt es auch deutschen Regierungsstellen leicht, engagiert für inklusive Bildung zu sprechen. Vielleicht hört ja zu Hause niemand mit. Sonst könnte das engagierte Eigenlob des Staatssekretärs aus dem Bundesbildungsministerium für etwas Verwirrung sorgen. Fällt das BMBF doch eigentlich nur dadurch auf, dass es zur inklusiven Bildung in Deutschland dröhnend schweigt und sämtlichen Bundestagungen zur UN-BRK fernbleibt.

UNESCO-Weltbildungsbericht mit Schwerpunkt Inklusion erschienen

bildungsklick / 23.06.2020

Zum Artikel

Portrait eines Jungen mit braunen Haaren, der nach oben schaut.

Internationale Perspektive / 3

Eine scheiternde Schullaufbahn, die sich erst im Ausland zum Guten wendet. Die Berliner Zeitung zeichnet einen Fall von Bildungsemigration nach.

„In Deutschland schauen alle auf das, was du nicht kannst.“

Stephanie von Hayek / berliner zeitung / 12.06.2020

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Debatte

Unsere Kinder wollen wir in den Schulen zu kritikfähigen Menschen erziehen. Die reflexhafte Empörung, wenn in der öffentlichen Debatte Schulen oder Lehrer kritisiert werden, steht dazu in einem seltsamen Widerspruch. Deshalb nehmen wir in diese Ausgabe des Inklusions-Pegels eine interessante Provokation auf, die unter einem leider sehr irreführenden Titel wichtige Dinge thematisiert. Übertragen Sie die Thesen gern selbst auf das Thema Inklusion.

„Lehrkräfte haben in der Pandemie zu wenig zurückgegeben“

Swantje Unterberg / spiegel / 27.06.2020
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Leeres Klassenzimmer mit hochgestellten Stühlen.

Fortschritt / 1

Die Verantwortung für Inklusion an ihren Schulen verweisen Kommunen gern auf die jeweilige Landesregierung. Eine Kommune in Nordrhein-Westfalen sieht das anders.

Auffällige Kinder zurück an Regelschulen

rp-online / 08.06.2020

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Foto von der Schule am Lerchenweg

Fortschrittchen / 2

Bayern tut sich schwer mit der inklusiven Bildung. So schwer, dass es die Einrichtung einer neuen „Profilschule“ in einen bundesweiten Newsletter schafft.

Inklusion ändert das Lernen für alle

Florian Tempel / süddeutsche / 29.05.2020

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Foto von der Grundschule Dorfen-Nord in Erding

Fortschrittchen / 3

Anstatt eine marode Förderschule neu zu bauen, wollen Kommunalpolitiker im Nordschwarzwald sie klassenweise auf die allgemeinen Schulen der Region verteilen.

Tagung von gleich zwei Ausschüssen des Enzkreises: Kreistag bringt Inklusion voran und zieht Corona-Bilanz

Sven Bernhagen / PZ-news / 27.05.2020

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Labormitarbeiter schiebt Test-Wattestäbchen in Schutzhülle

Phlegma

Die Stadt Köln hat 2009 als erste Kommune bundesweit beschlossen, einen Inklusionsplan für ihre Schulen aufzustellen. Doch ein guter Start schützt offenbar nicht davor, dass alte Routinen wieder greifen. Im aktuellen Schulentwicklungsplan wird für einen neuen Stadtteil der wachsenden Stadt gleich eine neue Förderschule Geistige Entwicklung geplant. Die Kritik des Elternvereins mittendrin e.V. wurde Thema im Regionalblatt Kölner Stadt-Anzeiger. „Er genüge nicht der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung, „die ausdrücklich alle staatlichen Ebenen verpflichtet, die Inklusion voran zu treiben“, so der Vorwurf des Elternvereins Mittendrin. Mitglieder sind unzufrieden mit dem städtischen Schulentwicklungsplan. Die Stadt verstoße auch gegen Vorgaben des nordrhein-westfälischen Schulgesetzes. „Die Fortschreibung der Schulentwicklung lässt keine aktive Handlungsplanung erkennen, wie die Stadt Köln die inklusive Bildung in ihrer Schullandschaft in Zukunft weiter gestalten will“, so die Initiative.“

Kölner Schulen: Schnelle Lösungen gegen die Mängel sind nicht in Sicht

Helmut Frangenberg / ksta / 27.05.2020

Zum Artikel  (Paywall)


Rückschritt

Schleswig-Holstein hat als armes Bundesland eine im Vergleich beeindruckende inklusive Entwicklung der Schullandschaft erreicht. Nun will die Schulministerin wieder zurück zum Sonderschulzwang. Zumindest für sogenannte „Systemsprenger“. Sie riskiert damit die Erfolge von Jahrzehnten.

Rolle rückwärts in der Inklusion

Kaija Kutter / taz / 22.06.2020

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Zwei Kinder laufen über einen Schulhof

Überfluss / 1

Weil Inklusion vorgeblich oft an fehlenden Mitteln scheitert, informieren wir auch in dieser Ausgabe, wie viel Geld für Sonderschulen übrig ist. Im niedersächsischen Burgdorf wurde ein erweiterter Neubau der Förderschule im Volumen von 31 Millionen Euro beschlossen. 

Regionspolitiker beschließen Neubau der Förderschule

haz / 25.06.2020

Zum Artikel (Paywall)

Dorothée Rhiemeier, Fachbereichsleiterin Schulen der Region

Hannover, Schulleiter Thomas Stopper und seine Stellvertreterin Monika

Bölecke vor dem Areal unweit der Sorgenser Mühle, auf dem in fünf

Jahren die neue Förderschule Geistige Entwicklung stehen soll.

Überfluss / 2

In Rheinland-Pfalz investiert der Landkreis Sprendlingen gut 1,8 Millionen Euro in den Erweiterungsbau der Sonderschule für Schüler mit geistigen Einschränkungen.

Sprendlinger Elisabethenschule darf wachsen

Bernhard Brühl / allgemeine zeitung / 27.06.2020

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Architekt Carsten Brendel, Kreisbeigeordneter Steffen Wolf,

Architekt Eberhard Strobel, Landrätin Dorothea Schäfer und

Schuldirektor Claus-Werner Dapper stehen beim ersten Spatenstich vor

der Elisabethenschule.

Exkurs

Der pränatale Bluttest, der bei Föten feststellt, ob sie eine Trisomie haben, soll in Deutschland eine Leistung der Krankenkasse werden. Bevor das umgesetzt wird, muss aber erst eine offiziell genehmigte Broschüre als „Patienteninformation“ vorliegen. Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen IQWIG hat dafür einen Entwurf vorgelegt und bis Ende Mai um Stellungnahmen gebeten. Wir sind als mittendrin e.V. der Meinung, dass vor der möglichen Zulassung eines Tests erst einmal die breite politische und gesellschaftliche Debatte nachgeholt werden muss, ob wir wirklich wollen, dass Menschen aufgrund ihrer genetischen Merkmale sortiert und aussortiert werden. Doch zunächst hier unsere Stellungnahme zur „Patienteninformation“:

Kelterner Kindergärten erhalten Auszeichnungen

Anlässlich des Welt-Down-Syndrom-Tages, der jährlich am 21. März ist, haben zwei Kelterner Kindergärten eine Auszeichnung des Deutschen Vereins „Down-Syndrom Infocenter e.V.“ erhalten. Dieser Verein zeichnet Einrichtungen aus, die sich für eine gelebte Inklusion und für Menschen mit Down Syndrom engagieren. Familie Müller hat voller Stolz die Auszeichnung dem Ellmendinger Kindergarten „Rappelkiste“ überreicht und Familie Leschikar konnte diese besondere Auszeichnung dem Weilermer Kindergarten „SpielRaum“ überreichen. Ursprünglich war die persönliche Übergabe mit Blumen und einem leckeren Frühstück für alle Kinder in den Kindergärten geplant, aber die aktuelle Situation durch Corona ließ dies leider nicht zu. Auch das gemeinsame Gruppenbild wird nachgeholt, sobald dies wieder möglich sein wird. Wir sind uns trotzdem sicher, dass dieses Dankeschön eine tolle Überraschung war und dass es für alle Beteiligten eine schöne Erinnerung bleiben wird.

Auszeichnung für den Ellmendinger Kindergarten „Rappelkiste“
Auszeichnung für den Weilermer Kindergarten „SpielRaum“

Wir freuen uns sehr, dass in Keltern eine gelebte Inklusion stattfindet!
Vielen Dank an die Familien für diese tolle Idee.

Ihr Inklusionsrat Keltern

(jetzt auch in den Gemeindenachrichten)

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Zusammen mit der Volksbank Pur sammelt der Inklusionsrat Keltern e.V. online-Spenden
für inklusive Spielgerät für die Kernzeit für alle in Keltern-Dietlingen (Johannes-Kepler-
Schule und Gustav-Heinemann-Schule) - klicken Sie auf das VoBa-Logo zum Starten!