Wieder zwei Barrieren weniger in Keltern

Wir möchten gerne die Sommerpause dazu nutzen, um ein wenig über Neuigkeiten rund um das Thema Barrierefreiheit in Keltern zu berichten:

Zwei Zugänge von Dietlinger Friseursalons wurden barrierefrei! Beide Salons wurden auf Eigeninitiative hin mit Rampen versehen und schon waren die Zugänge zu den Salons für jeden zugänglich. Was uns begeistert ist, dass es zwei individuelle Lösungen sind, eine mobile Rampe, da es baulich an diesem Eingang nicht anders machbar wäre und eine fest installierte Rampe.

Beim Friseursalon von Nicole Semmler von @friseur.nicole.semmler gibt es eine mobile Rampe

Bei Sina Bahm im ‚Schnittstüble‘ von @schnittstueble gibt es eine fest installierte Rampe

Das sollte ein gutes Beispiel dafür sein, dass wenn man eine Idee hat, dass es doch meistens eine Lösung gibt, von der jeder profitiert und keiner ausgeschlossen wird.

Vielen Dank an jeden Einzelnen, der mit offenen Augen und eigenen Ideen durch den Alltag geht und unser Keltern barrierefreier macht.

Wenn Sie Ideen und Anregungen haben, wie Keltern barrierefreier oder inklusiver werden kann, sprechen Sie uns persönlich an oder schreiben Sie eine Email an kontakt@inklusionsrat-keltern.org. Unsere Website www.inklusionsrat-keltern.org ist auch stets auf dem aktuellsten Stand und kann gerne besucht werden.

Inklusionsrat-Keltern zur geplanten Postfiliale in Ellmendingen


„Zugang ungeeignet“: Kelterner Inklusionsrat bemängelt fehlende Barrierefreiheit bei neuer Postfiliale in Ellmendingen

Quelle: pz-news.de

Veröffentlicht: 25.11.2020 –  Aktualisiert: 25.11.2020 19:10 Uhr

Keltern-Ellmendingen. Noch bevor die Post in Ellmendingen überhaupt an ihren neuen Standort an die Durlacher Straße 25 umgezogen war, machten Leser die Redaktion bereits auf den nicht barrierefreien Zugang mit Treppe und Mittelhandlauf aufmerksam. Mittlerweile ist die Post umgezogen und seither reißt die Kritik nicht ab. Nun hat sich der Inklusionsrat in der Gemeinde Keltern des Themas angenommen und einen Treppen-Check organisiert. Das Ergebnis ist beispielsweise für Nutzer von Rollatoren, aber auch Kinderwagen eindeutig: Der Zugang ist nicht nur suboptimal, sondern ungeeignet.

Das Ergebnis dieser Vor-Ort-Recherche hat der Inklusionsrat nun der „Pforzheimer Zeitung“ zugesandt und mahnt die Post zu einer baulichen Nachrüstung, um die Barrierefreiheit herzustellen. Rolf Mertz vom Inklusionsbeirat und langjähriges Gemeinderatsmitglied (Grüne) unterstreicht: „Der Inklusionsrat sieht die Entscheidung, in diesem Gebäude die Filiale einzurichten, nicht nur kritisch, er lehnt sie entschieden ab. Mertz hofft, dass die Post doch noch ein Einsehen hat und zu einer tragfähigen Lösung kommt.

Rückmeldung zu keinem Zeitpunkt

Der Inklusionsrat wandte sich mit Nachfragen auch an Bürgermeister Steffen Bochinger. Die Post sei nach Einschätzung der Kelterner Verwaltung mit verschiedenen Personen im Gespräch gewesen, um einen neuen Standort in Ellmendingen zu finden. Auch von der Kommunalverwaltung und seitens des Gemeinderats habe es Hinweise gegeben, die weitergemeldet worden seien. Eine Rückmeldung habe es von der Post aber zu keinem Zeitpunkt gegeben, so Bochinger. Hinsichtlich einer barrierefreien Umgestaltung der Treppe bestehe das Problem darin, dass eine mögliche Konstruktion in den öffentlichen Raum des Gehwegs hineinragen würde.

Das Förderprogramm, in welches die Gemeinde als Pilotkommune für eine „Lebendige Ortsmitte“ aufgenommen worden sei, beziehe sich nur auf den Ortsteil Dietlingen, so Bochinger auf Nachfrage von Mertz. Auch die Verwaltung sehe den neuen Post-Standort kritisch aufgrund der engen Straßenverhältnisse und der fehlenden Barrierefreiheit, so Bochinger abschließend.

„Keine erfolgreichen Gespräche“

Auf Nachfrage bei der Deutschen Post DHL in Stuttgart meinte Sprecher Marc Mombauer: „Es gibt derzeit keine Planungen für einen Umbau oder für eine neue Standortsuche. Die Akquisegespräche verliefen in Ellmendingen nicht erfolgreich. Gerne nehmen wir aber mit weiteren oder neuen Interessenten Kontakt auf.“ Einer Filiale im Partnerbetrieb, so Mombauer, „geben wir vor einem Interimsstandort auf alle Fälle den Vorrang“.

Interessenten können sich bei der Post melden unter: vl-stuttgart@deutschepost.de

Peter Marx

Peter Marx

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