Gemeinsam mit dem Enzkreis: Keltern ist Hosttown für die Athleten*innen aus Bangladesh

„Dhan`yabáda“

Von Bangladesch über Keltern nach Berlin

Die Spannung war förmlich greifbar, als Bürgermeister Bochinger und Helferinnen und Helfer von Inklusionsrat und OGV Dietlingen am vergangenen Mittwoch beim dortigen Vereinsheim auf den Bus warteten, der eine Gruppe von Sportlerinnen und Sportlern aus Bangladesch an Bord hatte.

Die „Special Olympics“ in Berlin sind das Ziel der Athletinnen und Athleten, eine riesige sportliche Veranstaltung für Menschen mit geistigen und körperlichen Einschränkungen, die dort im fairen und inklusiven Wettkampf um Medaillen und Anerkennung ringen. Teilnahme und Teilhabe Aller an Allem ist das Credo der „Special Olympics“, Sportlerinnen und Sportler aus allen Teilen der Welt treffen sich in der Hauptstadt.

Keltern war im Zusammenspiel mit dem Enzkreis und der Stadt Pforzheim eine sogenannte „Host Town“, das heißt, wir empfangen die Menschen für ein paar Stunden und erzählen ihnen über Landschaft und Kultur und unsere Anstrengungen zur Inklusion.

Als der Bus endlich kam, wurde aus der Spannung im Handumdrehen eine wunderbare Herzlichkeit. Herr Bochinger, Frau Rouvirère-Petruzzi vom Landratsamt und Frau Bogner-Rudolf vom Inklusionsrat begrüßten die Gäste, unterstützt mit international gleichen Visualisierungen, die Sprache für gehörlose Menschen in Bilder umsetzen.

Überrascht von dem herrlichen Ausblick vom OGV aus, fotografierten die Bangladeschis die Weinberge, die sie in dieser Form aus ihrer Heimat nicht kennen.

Nach einem Mittagssnack ging es dann weiter zum Dietlinger Waldkindergarten, wo in der Zwischenzeit die Imkerin Carmen Arnold-Rettig eine kleine Ausstellung zur Imkerei und der Herstellung von Honig und Bienenwachsseifen installiert hatte. So konnten unsere Gäste einerseits Honig verkosten und andererseits Seife herstellen, sie „verkleideten“ sich zum „Beekeeper“, zum Imker und zur Imkerin, Bürgermeister Bochinger hielt dies fotografisch fest, ganz modern, mit sofortigem Ausdruck der Bilder.

Ein Teil der Gruppe hatte sich unterdessen auf den Marsch zum Bauernhof Bischoff begeben und berichtete später, dass Kühe und Pferde in ihrer Heimat doch etwas anders aussehen würden.

Den inklusiven Ansatz des Waldkindergartens erläuterte dann die Leiterin, Frau Bogner-Rudolf, den Gästen, die derartige Einrichtungen sich für ihre Heimat auch wünschen würden.

Und danach ging es weiter nach Mühlacker, dort wurde der Abschluss des „Host-Town Projektes“ gebührend gefeiert. Der Kelterner Inklusionsrat war mit einem kleinen Info-Stand zugegen, an der Buttonpresse fertigten Jung und Alt ihr persönliches Andenken zu diesem ereignisreichen Tag.

Die Verabschiedung „unserer“ Sportlerinnen und Sportler aus Bangladesch war zugleich herzlich und schwermütig, über der Begegnung hing ein Zauber.

Großer Dank an alle, die mitgewirkt haben, Herrn Bochinger und seinen Leuten im Rathaus, dem Gemeinderat, der der „Host Town“ zugestimmt hatte, den Helferinnen und Helfern vom Inklusionsrat, vom OGV und vom Waldkindergarten, hier besonders unserer „Buttonkönigin“ Steffi Theurer und Carmen Arnold-Rettig.

Einer hat es so gesagt: Man spricht immer von leuchtenden Augen, ich hab´ sie heute gesehen.

Dhan`yabáda, aus dem Bengalischen: Danke

Text: Rolf Mertz

Fotos: Martin Sattler

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